Über die Stiftung

Wir fördern die Erhaltung und Renaturierung von Feuchtgebieten. Damit schützen und schaffen wir Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen und leisten einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz.

Die Carl-Albrecht v. Treuenfels Stiftung für Feuchtgebiete (abgekürzt: Stiftung für Feuchtgebiete) fördert und unterstützt gemeinsam mit anderen privaten Organisationen, staatlichen Einrichtungen und Einzelpersonen ausgewählte Naturschutzvorhaben zur Erhaltung und Renaturierung von Feuchtgebieten. Dafür stellt die Stiftung Mittel zur Verfügung, die einerseits aus den Erträgen des Stiftungsvermögens, andererseits aus Spenden stammen. Der Schwerpunkt liegt bei der Unterstützung vom Ankauf von Teich-, Sumpf- und Wasserflächen sowie Renaturierungsmaßnahmen zum Schutz von seltenen Tier- und Pflanzenarten in Feuchtgebieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Schutz von Kranichen und Schnepfenvögeln. Auch projektbezogene Forschung, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bildungs- und Lobbyarbeit für den Feuchtgebietsschutz können gefördert werden.  Kleinere Projekte, die oftmals am Fehlen einer Anschub- oder Ergänzungsfinanzierung scheitern würden, werden bei der Auswahl der zu fördernden Vorhaben bevorzugt.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hat die Stiftung für Feuchtgebiete mehr als 60 Projekte mit über 1.2 Mio Euro unterstützt.

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Wer ist und was will die Stiftung?

Hintergrund

Die Vorräte an Süßwasser nehmen weltweit rasant ab. Dafür gibt es hauptsächlich drei Ursachen:

  • Ungebremster Bevölkerungszuwachs des Menschen auf der Erde und damit einhergehender steigender Wasserverbrauch
  • Umwandlung naturnaher Landschaftsräume in Siedlungen, Äcker und Plantagen
  • damit zusammenhängender Klimawandel

Natürliche Feuchtgebiete wie Moore, Tundren, Sümpfe, Lagunen und Nasswiesen werden trockengelegt und zerstört. Flüsse und Bäche werden kanalisiert und industriell übernutzt, Seen belastet und ihre Ufer bebaut. Ohne Rücksicht auf die Belange der Natur schreitet vielerorts auch die Erschließung der Meeresküsten fort, wodurch wild lebende auf diese Lebensräume angewiesene Tiere und Pflanzen von der Ausrottung bedroht sind.

Um im nationalen wie im internationalen Rahmen dieser negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten und mitzuhelfen, den Trend umzukehren, wurde die „Stiftung für Feuchtgebiete“ gegründet. Gemeinsam mit anderen privaten Organisationen, staatlichen Einrichtungen und Einzelpersonen will sie zur Förderung spezieller Naturschutzvorhaben beitragen. Die Silhouette eines fliegenden Großen Brachvogels soll als Symbol für die Ziele der Stiftung werben. Dieser Vertreter der vielen weltweit auf Feuchtgebiete angewiesenen Vogelarten ist in seiner Existenz hoch bedroht, ebenso wie die Uferschnepfe.

Zweck der „Stiftung für Feuchtgebiete“ . . .

. . . ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung des Natur- und Umweltschutzes.  Aus den Erträgen des Stiftungsvermögens und mit (steuerlich abzugsfähigen) Spenden Dritter werden Projekte des Biotop- und Artenschutzes im Bereich der Erhaltung, Verbesserung und Neuschaffung von Feuchtgebieten und Grünland gefördert und unterstützt, auch im Wege des Grunderwerbs. Dabei findet der Schutz von Kranichen und Limikolen (Schnepfenvögeln) besondere Berücksichtigung. Neben der praktischen naturschutzfachlichen Feldarbeit gehören projektbezogene Forschung, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bildungs- und Lobbyarbeit für den Feuchtgebietsschutz zu den für die Förderung geeigneten Bereichen. Kleinere Projekte, die oftmals am Fehlen einer Anschub- oder Ergänzungsfinanzierung scheitern würden, werden bei der Auswahl der zu fördernden Vorhaben bevorzugt.

Die „Stiftung Feuchtgebiete“ ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts.

Die Stiftung wurde im Dezember 2008 vom schleswig-holsteinischen Innenminster anerkannt und hat ihren Sitz in 23883 Horst, Kreis Herzogtum Lauenburg. Sie hat einen Vorstand und einen Stiftungsrat. Die Mitglieder beider Gremien sind ehrenamtlich tätig. Sämtliche Verwaltungskosten werden privat getragen. Besonders aktive regelmäßige Spender können Mitglied des in der Satzung genannten Kuratoriums werden.

Die Stiftung Feuchtgebiete ist wegen Förderung des Natur- und Umweltschutzes nach dem zuletzt ergangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Lübeck, St.Nr. 22/294/78535 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit. Die Satzungszwecke entsprechen § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 8 AO.

Das Stiftungsvermögen betrug am 31. Dezember 2022 2.216.068,13 Euro. Die Stiftung förderte zwischen 2009 und 2023 Projekte verschiedener Naturschutzorganisationen für insgesamt 1.226.686,00 Euro (siehe Projektpartner).

Carl-Albrecht von Treuenfels

Ein Leben für den Naturschutz. Carl-Albrecht von Treuenfels war nicht nur ein Visionär und ein begnadeter Netzwerker mit einer unnachahmlichen Fähigkeit andere für den Naturschutz zu begeistern, er war auch ein leidenschaftlicher Naturfotograph und ein Autor, der komplexe Zusammenhänge so darstellen konnte, dass sie für die Allgemeinheit verständlich wurden.

Bereits in seiner Schulzeit begann Carl-Albrecht von Treuenfels (1938-2021) nebenbei als Naturfotograph und Reporter für regionale Zeitungen zu arbeiten. Seine Begeisterung für Natur und Umweltthemen ließen ihn, selbst als Rechtsanwalt und Werbemanager nicht mehr los. Als freier Mitarbeiter und Fotograf verfasste er Beiträge in Medien wie Geo, Merian oder natur. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichte zwischen 1973 und 2019 mehr als 460 seiner Artikel mit rund 500 Fotos. Er engagierte sich im World Wildlife Fund/WWF und war dort von 1990 bis Ende 2004 Vorstandsvorsitzender und Präsident. Sein Engagement für den Schutz der Kraniche führte zur Berufung in den Stiftungsrat der International Crane Foundation/ICF. Dort war er bis zu seinem Tod als Director Emeritus eingebunden.

Im Jahr 2008 initiierte und gründete Carl-Albrecht von Treuenfels mit seiner Ehefrau Maria-Anna von Treuenfels und drei Freunden - Claus-Dieter Schmidt-Luprian, Michael Tintelnot und Christian Ratjen - die Stiftung Feuchtgebiete (Gründungsname). Mit dieser Stiftung wollte er ein Werkzeug schaffen, das sich für die Erhaltung von Mooren, Tundren, Sümpfen, Lagunen und Nasswiesen und für das Leben wild lebender Tiere in geschützten Lebensräumen einsetzt.

Gremien

Die Stiftung für Feuchtgebiete besteht aus Vorstand, Stiftungsrat und Kuratorium.

Der Vorstand:

Bernhard von Treuenfels, Vorsitzender
Christoph Neizert, stellvertretender Vorsitzender
Krisztian von Treuenfels-Gergely

Der Stiftungsrat:

Michael Tintelnot, Vorsitzender
Maria-Anna von Treuenfels, stellvertretende Vorsitzende
Georg Freiherr von Boeselager
Felicitas von Brever
Brigitte Schmidtmeyer
Christian Ratjen, Ehrenvorsitzender
Claus-Dieter Schmidt-Luprian, Ehrenmitglied

Das Kuratorium:

Die Mitglieder des Kuratoriums sind Personen und Institutionen, die die Stiftung für Feuchtgebiete ideell und mit finanziellen Mitteln bei der Erreichung der Stiftungsziele unterstützen. Die Mitglieder des Kuratoriums werden durch den Vorstand für eine Dauer von vier Jahren berufen. Eine Wiederberufung ist möglich. Der Vorstandsvorsitzende lädt die Kuratoriumsmitglieder einmal jährlich zu einer Sitzung und zur Besichtigung von durch die Stiftung geförderten Projekten, gemeinsam mit den Mitgliedern von Vorstand und Stiftungsrat, ein. Im Rahmen dieser Sitzung berichtet der Vorstand über die Arbeit der Stiftung und die Verwendung der Spendenmittel. Am 30. September 2022 hatte das Kuratorium 54 Mitglieder.

Die Gründer

Satzung der Stiftung

Hier finden Sie die Satzung der Stiftung zum Download.

Jahresbericht

Den aktuellen Jahresbericht der Stiftung für Feuchtgebiete gibt es hier zum Download